15.05.2014

Vortrag „Der Stauferkaiser Friedrich II“

 Nachdem sein Vortrag über die Etrusker bei DIG-Mitgliedern und Gästen auf beachtliches Interesse stieß, hat sich Wolfgang Trautner für sein nächstes Referat eine der bedeutendsten und faszinierendsten, zugleich auch umstrittensten Herrscherpersönlichkeiten des Mittelalters gewählt: den letzten Stauferkaiser Friedrich II.

Der Enkel Barbarossas, Weihnachten 1194 als Sohn  Kaiser Heinrichs VI und der Kaiserin Konstanze, Erbin des letzten Normannenherrschers über das Königreich beider Sizilien, in einem Zelt auf dem Marktplatz von Jesi geboren, wurde bereits mit 2 Jahren in Palermo zum Rex Romanorum gekrönt. Mit 3 Jahren verlor er seinen Vater, ein Jahr darauf auch seine Mutter, die zuvor auf seine deutschen Ansprüche verzichtet und ihn, um sein sizilianisches Erbe zu sichern, unter den Schutz von Papst Innozenz III gestellt hatte. Friedrich (Federico) II wuchs in ziemlicher Freiheit im Normannenpalast von Palermo auf. Sizilien war damals ein Schmelztiegel der Kulturen, frühe Kontakte außer mit Deutschen und Italienern auch mit Arabern, Juden, Griechen und anderen, ließen ihn vielsprachig heranwachsen, weckten früh seinen Wissensdurst und sein Verständnis für andere Völker und Religionen. 

1211 wurde er vom überwiegenden Teil der deutschen Fürsten zum deutschen Kaiser gewählt, 1212 in Mainz und nochmals 1215 in Aachen zum römisch-deutschen König  gekrönt. In diese Zeit fällt u.a. die Gründung zahlreicher freier Reichsstädte.

1220 –  auf seinem Rückweg nach Sizilien – krönte ihn Papst Honorius III zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation. Die Reichsverwaltung übergab Friedrich II seinem Sohn Heinrich VII bzw. dessen Vormündern, während er selbst sich seinem südlichen Herrschaftsgebiet widmete.

Von 1221–1235 und – nach seinem zweiten Deutschlandzug – von 1237–1250 regierte er sein mütterliches Erbe von Palermo und später auch häufig von Foggia aus. Er überzog das süditalienische Festland mit einer Reihe von Kastellen, darunter das äußerlich bis heute unversehrt erhaltene Castel del Monte, gründete die Universität von Neapel und organisierte einen modernen zentralistischen Beamtenstaat. Er zog gelehrte Köpfe arabischer, jüdischer, byzantinischer und lateinischer Herkunft an seinen Hof. Seinen vielseitigen geistigen und wissenschaftlichen Interessen verdanken wir u.a. das sog. Falkenbuch, im Original „De arte venandi cum avibus“, ein von ihm verfasstes Lehrbuch über Vogelkunde und Beizjagd. Neue Gesetzesbestimmungen, die Förderung der Künste und seine eigenen wissenschaftlichen Werke brachten ihm Ruhm über die Grenzen seines Reiches hinaus, ausgedrückt in dem ihm von seinen Zeitgenossen verliehenen Titel „Stupor mundi“ (Staunen der Welt). Er hatte jedoch auch erbitterte Gegner, allen voran mehrere Päpste. Gregor IX exkommunizierte ihn gleich zweimal, und Innozenz IV soll bei seinem Tod in wahre Jubelarien über das Ende des verhassten „Antichrist“ ausgebrochen sein. Friedrich II starb (wie sein Hofastrologe Scrotus prophezeit hatte, „sub fiori“) am 13. Dezember 1250 im Castel Fiorentino bei Lucera. Sein Porphyrsarg im Dom von Palermo wird bis heute immer wieder mit frischen Blumen geschmückt.
          
Freuen Sie sich auf einen spannenden Vortrag über das (hier nur andeutungsweise wiedergegebene) faszinierende Leben des Stauferkaisers Friedrich II.

Wir erwarten DIG-Mitglieder und Gäste gern am Donnerstag, dem 15. Mai 2014 ab 18.30 Uhr im Künstlerhaus Altes Amtsgericht, BB Schlossberg 11, Souterrain. Eintritt frei, Getränke zu moderaten Preisen verfügbar. Anmeldung nicht erforderlich.


04.-06.07.2014 

Helfer zum Böblinger Stadtfest dringend gesucht

Das Böblinger Stadtfest als unsere wichtigste Einnahmequelle findet, wie auf der JHV bereits angedeutet, vom 4. bis 6. Juli 2014 statt. Unser Stand befindet sich auf dem Pestalozzi-Platz an gleicher Stelle wie in den letzten Jahren, wir verkaufen wie gehabt Pizza und Wein. Verkauf Fr abends, Sa ab Mittag und So ab spätem Vormittag, Aufbau ab Freitag-mittag, Abbau am Montagmorgen.

Wie 2014 läuft unsere Beteiligung in Regie von Wolfgang Trautner ab. Hilfsbereite melden sich bitte baldigst bei ihm unter Telefon (07031) 65 75 26, eMail wolfgang.trautner@gmx.de. Wir zählen auf Sie!


15.07.2014

DIG-Ausflug nach Schwäbisch Hall.

Wie wäre es mit einem Tagesausflug in die von den Staufern gegründete ehemalige Freie Reichsstadt Schwäbisch Hall? Natürlich ist uns klar, dass viele von Ihnen die malerisch am Kocher gelegene, ja nicht allzu weit entfernte alte Salzsiederstadt bestens kennen. Aber selbst wenn Sie kommende Pfingsten zum traditionellen Brunnen- und Kuchenfest oder auch später zu den Festspielen nach Hall gehen, sollten Sie den DIG-Ausflug nicht versäumen, dessen Schwergewicht diesmal auf der Kunstbetrachtung liegt.

Unsere Busfahrt (voraussichtlich ca. 9.00 Uhr ab Böblingen Palladion) geht zuerst zur Kunsthalle Würth, wo uns um 11.00 eine Führung erwartet. Das architektonisch bemerkenswerte moderne Museumsgebäude, 2001 eröffnet und baulich geschickt in die Haller Altstadt eingebettet, widmet sich vor allem zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung Würth. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs ist darüber hinaus unter dem Titel „Moderne Zeiten“ die Nationalgalerie der Staatlichen Museen Berlin mit zahlreichen Exponaten zu Gast.

Direkt bei der Kunsthalle wurde 2003 das Sudhaus eröffnet, ein imposanter Backsteinbau aus dem Jahr 1903, der neben weiteren Ausstellungsflächen eine inzwischen hoch gelobte Gastronomie enthält. Dort werden Plätze für unsere Mittagspause reserviert.

Nächstes Ziel ist die rund 500 m entfernte Johanniterkirche, offiziell jetzt Johanniterhalle, wo uns um 14 Uhr eine weitere Führung erwartet. Die ursprünglich romanische, später gotisch erweiterte Kirche wurde bereits 1812 profaniert. Nach dem Erwerb durch die Würth-Gruppe umfangreich renoviert und mit einem Erweiterungsanbau versehen, dient sie seit Ende 2008 als Dauerausstellung der Präsentation Alter Meister aus der Sammlung Würth. Einen wesentlichen Teil daraus bildet der ehemalige Fürstlich-Fürstenbergische Bilderschatz, u.a. mit Werken von Lukas Cranach d.Ä. Seit Anfang 2012 bereichert – von der Öffentlichkeit vielbeachtet - auch die von Hans Holbein d.J. geschaffene, vom Vorbesitzer für lange Zeit dem Städel in Frankfurt als Leihgabe überlassene Schutzmantelmadonna die Ausstellung. Als jüngste Ergänzung der exquisiten Sammlung wird seit Mitte Oktober 2013 der Falkensteiner Altar des ebenso bedeutenden wie rätselhaften Meisters von Messkirch präsentiert.

Als Abschluss nach soviel Kunst fährt unser Bus auf landschaftlich schöner Strecke über Mainhardt und durch den Mainhardter Wald über Backnang zum Restaurant „Zur schönen Aussicht“ in Winnenden-Bürg, wo wir den Tag gemütlich ausklingen lassen können.

Der Preis pro Person für Fahrt und 2 Führungen inkl. Trinkgeld beträgt € 53,--. Mindestteilnehmerzahl 20 Personen. Anmeldung gern ab sofort bis spätestens 10.6.14 (danach Urlaub) bei Anneliese Schlemper, Telefon (07031) 81 22 27, 
eMail anneliese.schlemper@t-online.de. Gleichzeitig überweisen Sie bitte den Betrag auf das DIG-Konto 17189 bei der KSK Böblingen, BLZ 603 501 30 bzw. IBAN DE88 60350130 00000 17189, BIC BBKRDE6BXXX.


26. Juli 2014

Herzliche Einladung zum DIG-Sommerfest

Unser traditionelles Sommerfest wird auch in diesem Jahr in den Räumlichkeiten (inkl. Außenterrasse) des Club Calabria stattfinden, und zwar am Samstag, 26. Juli 2014 ab 15.30 Uhr. Für Newcomer hier die Adresse: Stuttgart-Vaihingen, Freibadstr. 84 (beim Freibad). Aus Richtung BB/ Sifi nehmen Sie auf der A 81 die Ausfahrt S-Vaihingen und fahren einige hundert Meter auf der Hauptstraße bis zur Bushaltestelle Krehlstraße mit Rechtsabbieger-Ampel und dem Schild „Freibad“, rechts abgebogen dann praktisch nur noch geradeaus.

Nachmittags- und Abend-Buffet sollen in bewährter Weise von den Teilnehmern bestückt werden, Getränke stellt wieder die DIG. Gäste sind wie immer willkommen. Anmeldung gern bereits ab sofort, spätestens jedoch bis zum 19. Juli bei Rita Mücke, Tel. (0711) 7351243, E-mail rita.muecke@gmx.net, die auch die Vorschläge für die Bestückung des Buffets koordiniert. Bitte achten Sie darauf, dass die von Ihnen mitgebrachten Gerichte mengenmäßig so ausreichend dimensioniert sind, dass jeder davon probieren kann!

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